Ein Moskauer Gericht hat den Journalisten Michael Naki und den Analysten Ruslan Lewijew in Abwesenheit zu langen Haftstrafen verurteilt
Das Basman-Gericht in Moskau hat Michael Naki und Ruslan Lewiew der Verbreitung falscher Informationen über die russische Armee für schuldig befunden und zu je 11 Jahren Haft verurteilt. Naki und Lewiew leben außerhalb Russlands. Zuvor hatte das Innenministerium beide international zur Fahndung ausgeschrieben.
Seit dem 24. Februar 2022 veröffentlicht Michael Naki mit Ruslan Lewiew auf seinem YouTube-Kanal täglich Zusammenfassungen von Nachrichten über den Krieg. Die Strafverfolgungsbehörden leiteten ein Strafverfahren wegen den Berichterstattungen von Naki und Lewiew ein, in denen sie über die Ermordung von Zivilisten in Mariupol und die Bedrohung des Kernkraftwerks Saporischschja berichteten.
Warum ist das wichtig?
Die Verurteilung bekannter Journalisten, Blogger und anderer Meinungsführer in Abwesenheit wegen militärischer „Fakes“ ist seit Beginn des umfassenden Krieges in der Ukraine zu einem Instrument der Einschüchterung russischer Bürger geworden, die mit der Politik der Behörden nicht einverstanden sind.
Naki und Lewiew wurden allein aufgrund ihrer Meinungsäußerungen zu langen Haftstrafen verurteilt: Sie berichteten aus öffentlichen Quellen über den Verlauf des Krieges in der Ukraine.
Die gegen Naki und Lewiew verhängten Strafen sind bis heute die längsten in Abwesenheitsverfahren im Zusammenhang mit „Fake News“.
Foto: YouTube-Kanal von Michael Naki.
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