Präsident Putin hat ein Gesetz unterzeichnet, das Geschlechtsangleichung verbietet
Das Gesetz wurde am 24. Juli veröffentlicht und ist damit in Kraft getreten.
Was beinhaltet das Gesetz?
– Medizinische Eingriffe, einschließlich der Verwendung von Medikamenten zur Geschlechtsangleichung (mit Ausnahme von angeborenen Anomalien), werden verboten.
– Die Ehe wird geschieden, wenn einer der Ehegatten sein Geschlecht im Personenstandsregister ändern lässt.
– Personen, die ihr Geschlecht „geändert“ haben, verlieren das Recht, Adoptiveltern oder Vormunde zu sein.
– Die Änderung der Geschlechtsangabe in Dokumenten wird verboten.
Warum ist das wichtig?
Nach Schätzungen des Russischen Verbands für Patienten mit geschlechtlichen und sexuellen Variationen leben in Russland zwischen 700.000 und 1 Million Transpersonen.
Jurist*innen, Psycholog*innen, Psychiater*innen und Menschenrechtsaktivist*innen, die dieses Gesetz analysiert haben, sind der festen Überzeugung, dass es der Verfassung und den föderalen Gesetzen der Russischen Föderation widerspricht, grundlegende Menschenrechte verletzt und zu einer Zunahme von Diskriminierung und Selbstmorden (insbesondere unter Jugendlichen) führen wird.
Die Abgeordneten der Staatsduma, die das Gesetz über das Verbot von Geschlechtsangleichung initiiert haben, sind jedoch überzeugt, dass es die Menschen „schützen“ und zum Erhalt traditioneller Familienwerte beitragen wird.
Das Gesetz wurde vor dem Hintergrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine verabschiedet, der von der russischen Propaganda als Krieg des Westens gegen Russland dargestellt wird.