Im Berliner Panda-Theater sprach man über die Menschenrechte in Russland

Am 10. November 2019 fand im Panda-Theater in Berlin ein Vortrag über Menschenrechte für die russischsprachige Öffentlichkeit statt. Die Fragen aus dem Saal von den VerteretterInnen der Diaspora beantworteten MenschenrechtsaktivistInnen, JournalistInnen und Kulturschaffende aus Russland : Julia Galyamina, Alexej Polichowitsch, Nikolaj Rudenski, Dmitri Piskunow, Sergej Davidis und Lev Rubinstein. Dieser Vortrag war der elfte in einer Reihe von Treffen, die in verschiedenen Städten Deutschlands stattfanden.

Der Menschenrechtsaktivist Dmitri Piskunow, der sich mit dem Thema Gewalt, Folter und Entführung im Kaukasus beschäftigt, äußerte seine Ansicht, dass die Hauptmotivation der Polizisten, die LGBT-Personen in Tschetschenien festhalten, nicht die Ideologie ist. Tatsächlich geschieht alles nur, um Menschen zu erpressen und Geld zu bekommen.

Die Politikerin Yulia Galyamina sagte, sie glaube, dass die Neuwahlen am Tag nach den Wahlen beginnen. Deshalb arbeitet sie gerade an der Botschaft und wählt die Ressourcen aus, die sie für die nächste Wahl benötigt. Sie versucht auch, sich an der lokalen Politik zu beteiligen, obwohl sie nicht als Abgeordnete gewählt wurde.

Der ehemalige politische Gefangene Alexej Polichowitsch, der über sich erzählte, gab zu, dass Korruption manchmal sogar etwas Gutes sein kann. So ermöglicht beispielsweise die Korruption als menschlicher Faktor in der Situation der Gefangenen eine leichte Verbesserung der insgesamt schwierigen Haftbedingungen.