Der Nürnberger Menschrechtspreis 2019 ging an den chilenischen Agraringenieur Rodrigo Mundaca

Am 22. September 2019 wurde der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis an den Chilenen Rodrigo Mundaca verliehen. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre an Personen oder Gruppen vergeben, die sich trotz eines hohen persönlichen Risikos vorbildlich für den Schutz der Menschenrechte einsetzen.

Der Agraringenieur Mundaca arbeitet für die Organisation Movimiento de Defensa por el protección del Medio Ambiente (MODATIMA) zu deutsch: Bewegung zur Verteidigung des Zugangs zu Wasser, der Erde und des Umweltschutzes. Seit Jahren kämpft er für freien Zugang zu Wasser in der Region Petorca, nördlich von Santiago de Chile.

90 Prozent der Wasserrechte in Chile sind privatisiert. Daher können Agrarunternehmen das Wasser aus den Flüssen vor allem auf Avocado-Plantagen und in private Brunnen leiten. Das führt zu erheblichen Rivalitäten mit lokalen Kleinbauern und der ländlichen Bevölkerung. Im globalen Süden sind Konflikte um ausreichend und sauberes Wasser nahezu alltäglich.

 

Quelle
Illustration (CC) Alejandro Vergara