„Mütter gegen politische Repressalien“ Neue Bewegung zur Unterstützung politischer Gefangener in Russland
In Russland ist eine neue Bewegung zur Unterstützung politischer Gefangener entstanden. Ihre Gründer sind Angehörige der Angeklagten und in Straffällen Verurteilten, die von Menschenrechtsverteidiger als fabriziert und politisch motiviert anerkannt wurden. „Mütter gegen politische Repression“ ist der Name einer Bewegung, deren Mitglieder hoffen, der Gesellschaft das Ausmaß der politischen Repression im modernen Russland zu zeigen.
Aleksandra Krylenkova, eine der Koordinatorinnen der Unterstützungsgruppe der Verfolgten im „Moskauer Fall“, erklärt:
„Mir wurde klar, dass trotz der Tatsache, dass sich nur eine Person im Gefängnis befindet, ist diese Person nicht die einzige, die in all den Jahren inhaftiert bleibt. Seine Frau, die auf freiem Fuß zu sein scheint, aber ohne Existenzmittel, mit kleinen Kindern, ist auch gefangen. Seine Eltern sind dort gefangent, weil sie an nichts anderes denken können, nur daran, dass ihre Kinder im Gefängnis sitzen. Ihre Geschwister sind gefangen. Und es stellt sich heraus, dass viele Leute gleichzeitig nicht frei sind, obwohl es nur einen Urteil gab. Wenn es also heute auf der Website von „Memorial“ Hunderte von politisch motivierten Verfolgungen gibt, dann kann man diese Zahl quadrieren – so viele Menschen sind von Willkür und politischer Unterdrückung betroffen.“
Der Artikel wurde von Radio Liberty auf der Grundlage der Materialien der Sendung „Der Mensch hat ein Recht“ erstellt.
Illustration (CC) Wolfram Zimmer
Deutsch – Russisches Jahr der Menschenrechte
Das Projekt informiert deutsche Gesellschaft einschließlich des russischsprachigen Teils über die Lage in Bezug auf die Achtung der Menschenrechte in Russland; und die Russen – über die Situation in diesem Bereich in Deutschland. Unter Beteiligung des russischen Menschenrechtszentrums „Memorial“ und des Forums der russischsprachigen Europäer sowie mit Unterstützung des deutschen Auswärtigen Amtes realisiert.