MSU-StudentInnen wurden festgenommen, weil sie den Rektor nach dem Schicksal von Azat Miftakhov gefragt hatten

Activatica berichtet: Vier MSU-StudentInnen wurden an einem Tag der offenen Tür inhaftiert. Dem Telegram-Kanal „Protest MSU“ zufolge haben sie beschlossen, Rektor Viktor Sadovnichy zu fragen, warum er sich nicht für das Schicksal des Doktoranden Azat Miftakhov interessiert. Wachen und Polizisten zogen die Studenten grob aus der Halle. Eine der Inhaftierten war die Bürgeraktivistin Olga Misik. Sie wurde später freigelassen. Alexander Rudenko, Emil Yunusov, Liza Drepeleva und Mikhail Mashchenko wurden auf Polizeirewier der Moskauer Staatlichen Universität gebracht. Momentan sind alle freigelassen.

Als die Schüler aus dem Publikum genommen wurden, riefen sie: „Freiheit für Azat Miftakhov!“

Azat Miftakhov, ein Doktorand der Fakultät für Mechanik und Mathematik der Moskauer Staatlichen Universität, wird Rowdytum vorgeworfen, was zu mit bis zu sieben Jahren Haft mit sich bringen kann.

Azat Miftakhov, ein Doktorand an der Moskauer Staatsuniversität, wurde am 1. Februar in Balashikha inhaftiert. Er wurde verdächtigt, eine provisorische Bombe gebaut zu haben. Auf der Isolationsstation klagte Miftakhov über Folter. Am 7. Februar wurde er ohne Anklage freigelassen, aber fast sofort wieder festgenommen, bereits in einem neuen Fall – über Rowdytum. Er wird verdächtigt, in der Nacht zum 31. Januar 2018 im Büro von der Regierungspartei „Einiges Russland“ in Khovrin ein Fenster eingeschlagen und eine Rauchbombe hineingeworfen zu haben. Miftakhov muss mit bis zu sieben Jahren Gefängnis rechnen.

Der Doktorand gibt keine Schuld zu. Er glaubt, dass der Fall gegen ihn von Strafverfolgungsbehörden erfunden wurde. Die Internationale Menschenrechtsgesellschaft «Memorial» erkannte Miftakhov als politischen Gefangenen an. Menschenrechtsaktivisten glauben, dass die Verfolgung durch die Mitgliedschaft von Azat in der anarchistischen Bewegung motiviert ist.

Quelle

Abbildung (CC) Web Master