Dank Roskomnadzor wird sich bald niemand mehr an die Selbstverbrennung eines udmurtischen Wissenschaftlers erinnern

Das Medium «Vierter Sektor» aus Perm hat auf Wunsch von Roskomnadzor den Text über die Selbstverbrennung eines Wissenschaftlers aus Ischewsk verändert.

Auf Wunsch von Roskomnadzor hat das Perm-Medium «Vierter Sektor» die Publikation über die Selbstverbrennung in der Nähe des Gebäudes des Staatsrates von Udmurtien des ehemaligen Direktors des Instituts für Geisteswissenschaften an der Staatlichen Universität von Udmurtien, Albert Razin nachträglich verändert. Darüber erzählte dem Medium «7 × 7» die Gründerin des «Vierten Sektors» Anastasia Sechina.

Laut Sechina forderte die Aufsichtsbehörde, den Text innerhalb von 24 Stunden zu überarbeiten, da er ihrer Meinung nach eine Beschreibung der Selbstmordmethode enthielt.

«Es scheint mir, dass jeder versteht, dass die Forderung, die Methode des Selbstmords nicht anzugeben, eine Art Unsinn ist. Es gibt Situationen, in denen es unmöglich ist, darauf zu verzichten. Der Fall von Albert Razin ist genau eine solche Situation», fügte Sechina hinzu.

Infolgedessen ersetzte «Vierter Sektor» das Wort, das die Forderung der Aufsichtsbehörde hervorrief, durch [Roskomnadzor].

Die Veröffentlichung des «Vierten Sektors» beschreibt, wie der 79-jährige Albert Razin, der sich für die Erhaltung der udmurtischen Sprache eingesetzt hat, am 10. September vor dem Gebäude des Staatsrates zur Einzeldemonstration gestellt hat. Dann hat er sich mit einer Flüssigkeit übergossen und sich angezündet.

 

Quelle
Illustration (CC) Spline Splinson