In Samara wurde ein Journalist entlassen, der über die Zensur durch die Stadtverwaltung gesprochen hat
Maxim Melnikov, ein Journalist der Zeitung Samarskaya Gazeta, musste nach einer Rede, in der er über die Zensur durch die Stadtverwaltung gesprochen hat, kündigen. Melnikov hat darüber auf Facebook geschrieben.
Laut Melnikov veröffentlichte er in dem auf VKontakte-Kanal der Zeitung Samarskaya Gazeta einen Comicbeitrag darüber, dass die örtlichen Kommunaldienste nicht für den Winter bereit waren, weshalb die Einwohner der Stadt im Januar ohne Wärme geblieben sind.
„Eine halbe Stunde nach der Veröffentlichung hat mein Chefredakteur einen Anruf aus dem Rathaus und einen Befehl erhalten diesen Beitrag zu löschen. Sie hatten einen wunderbaren Dialog, der zu folgendem Kompromiss führte: Wir lassen diesen Beitrag, aber in den nächsten zwei oder drei Tagen schreiben wir ausschließlich positive Nachrichten über dieses Ereignis“, teilte der Journalist mit.
Melnikov fügte hinzu: „Nach einem solchen externen Druck können mutigere Entscheidungen nicht in Frage kommen.“ Einige Tage später bestand die Leitung des Mediums darauf, dass Melnikov „auf eigenen Wunsch“ kündigte.
Deutsch – Russisches Jahr der Menschenrechte
Das Projekt informiert deutsche Gesellschaft einschließlich des russischsprachigen Teils über die Lage in Bezug auf die Achtung der Menschenrechte in Russland; und die Russen – über die Situation in diesem Bereich in Deutschland. Unter Beteiligung des russischen Menschenrechtszentrums „Memorial“ und des Forums der russischsprachigen Europäer sowie mit Unterstützung des deutschen Auswärtigen Amtes realisiert.